Christus, ich habe geträumt: Ein junger Mann sollte heiraten, aber er hat gearbeitet, gearbeitet – und am Tag der Hochzeit war er so erschöpft, dass er mit Tränen in den Augen seine Hochzeit absagte. Er hatte keine Kraft mehr, ich konnte ihn nicht verstehen. Da schaute er mir in die Augen und ich sah seine Verzweiflung, seinen Zustand und ich verstand: Es war ihm kräftemäßig nicht möglich, er wollte, aber er konnte nicht.
Bitte, Herr, erkläre mir den Traum.
Du hast dir die Erklärung in deinem Inneren schon gegeben, und auch die Deutung ist dir gegeben. Ja, es zeigt die Zustände der Geschwister in Meinem Werk. Welche Hochzeit hast du erlebt und was tut Not? Du weißt es schon viele Jahre, hast es selbst erlebt. Die Arbeit hat Mich, Christus, aus manchem Herz gedrängt, bis Ich keinen Platz mehr hatte. Und Ich brauche Platz im Inneren Meiner Kinder, du hast es erlebt.
Nur wer diesen Platz, diesen Raum schafft, in dem kann Ich wohnen und Mich ausdehnen. Auch der Traum von gestern, als du in eine Sitzung gerufen wurdest und dann erlebtest, wie du fallen gelassen und verraten wurdest, auch dieses Gefühl tragen viele Meiner Kinder in Meinem Werk tief in sich, als Groll oder als Angst.
Christus, ich habe Bilder, die machen mir Angst.
Ich sehe deine Angst, sie nimmt Mir in deinem Inneren Platz weg. Aber diese Ängste sind nur noch Restbestände und du weißt auch, woher sie kommen; es sind die letzten Knoten nun, die sich jetzt lösen. Wisse, Meine Schwester, Ich bin bei dir, in dir und mit dir. So ist es und so bleibt es.
Christus, meine Gefühle sind befangen, an was liegt das? Bitte hilf mir, richtig zu erkennen. Soll ich das Angebot von R. annehmen? Ich bitte Dich um Führung und Antwort.
Was spricht dagegen? Du weißt doch, die Farben sollen zusammengeführt werden. Lass deine Angst los, vertraue deinem inneren Gefühl: Das innere Christentum baut sich auf; es ist der Liebesstrahl, der sich mehr und mehr aufbaut!
Herr, ich kann nicht schlafen, viele Gedanken machen mich unruhig, vieles fächert sich in meinem Inneren auf. Dankbar erkenne ich Deine Führung in allen Begegnungen, Begebenheiten.
Ja, dein Inneres ist im Aufbruch. Dir kommt auch das Bild einer Schwester, die vor vierzehn Jahren einen Traum hatte. Den Traum, dass du kommst und Ordnung in das Chaos der Bundgemeinde bringen wirst. Es gibt keine Zufälle, alles will etwas sagen.
Du fühltest dich vom innerem Christentum deines Glaubensbruders R. angesprochen, weil du für dieses ausgegangen bist.
Barmherzig – unbarmherzig, vieles empfindest du als unbarmherzig. Du führst nicht das Schwert der Wahrheit, du führst das Schwert der Liebe, damit lernst du zu kämpfen, es ist ein leiser Kampf, der alle besiegt, ohne sie zu verletzen. Heute hast du bereits damit begonnen. Deine Begegnungen im Einkaufszentrum waren in diesem Meinem Geist. Ich konnte durch dich den Geschwistern Mut machen, sie mit Liebe und Hoffnung erfüllen. Hab keine Angst vor diesem deinem Dienst als Seelenmutter, du kannst es schon, du hast es geübt und es ist auch dein Wesen. Nichts kann diese Liebe bezwingen, nichts ist stärker als sie.
Vertraue ganz und gar, glaube an das Bild. Ich bin bei dir, in dir und mit dir. Ich habe in dir Platz gefunden, Ich bin deine Hände, deine Füße, Ich bin dein Wort und Ich bin in deinen Augen und Ich habe heute im Einkaufszentrum die Menschengeschwister in den Arm genommen. Lass dich von niemandem täuschen, lass Mich durch dich wirken und du wirst weiter Wunder erleben.
Jetzt ziehe den roten Mantel an, es ist ein Königsmantel und er gehört zu Mir, in dir. Glaube, Mein Kind, ohne den Schatten eines Zweifels, glaube und freue dich von ganzem Herzen und sei still, ganz still – und liebe, liebe, liebe.
Ich bin die Stille in dir, Ich bin die Liebe in dir, wir sind eins, du trägst den roten Mantel, du trägt das Zeichen der Liebe auf deiner Stirn, denn du bist ganz in Mir und Ich bin ganz in dir.
Deine Gefühle deinem Glaubensbruder R. gegenüber sind nicht falsch. Sie zeigen dir nur deinen eigenen Standpunkt. Du beurteilst aus deiner Erkenntnis. Ein geistiger Mensch kann das, muss das. Du bist wirklich sehr sensibel und du musst lernen, diese Beurteilung Mir zu bringen und mit Mir zu besprechen. Es erspart dir Enttäuschung und Schmerz. Sei zurückhaltend, lass Mich durch dich sprechen, wie du jetzt das beim Schreiben machst.
Christus, ich weiß, dass ich jetzt diese Erkenntnisse nicht mehr teilen kann, weil sie falsch verstanden würden.
Trotzdem muss dein Bruder R. das selbst erkennen. Auch hier handle nach dem Grundsatz: Antworte, wenn du gefragt wirst.
Ist dieses Kopf-nach-hinten-Werfen der Prophetin so zu verstehen, wie ich es jetzt sehe?
Ja, es war eine Unsicherheit, die sich zeigte, weil sie dich kennt. Weil ihre Zeit vergeht und deine kommt. (siehe Verborgenes Leben «Begegnung im Flur »)
Den Traum, als ich sprechen sollte, aber nicht konnte, weil ich nicht wusste, welches Thema angesprochen war, weil ich die Übersicht nicht hatte. Sehe ich diesen Traum auch richtig?
Ja, das tust du, der Traum wollte dir auch helfen zu verstehen und er wollte dich trösten. Deine Zeit war noch nicht gekommen.
Herr, habe ich es mir schwer gemacht, habe ich alles zu kompliziert und zu stark hinterfragt?
Das hast du nicht, damit hast du einen sehr direkten Weg zu Mir eingeschlagen. Wie schon erklärt, hast du dadurch einen Schatz von Erkenntnissen und Erfahrungen, die dich reich machen.
Wenn ich glaube, dass viele Geschwister die Erlösung gar nicht in der Tiefe verstanden haben, täusche ich mich?
Mein Werk ist ein Erlöserwerk. Viele haben nur Teilaspekte erkannt und verstanden.
Habe ich die Erlösung ganz erfasst?
Ja, deshalb ist es oft so schwer für dich, Halbes stehen zu lassen.
Christus, bitte hilf mir, meinen Geschwistern mit Fragen zu helfen, ich möchte kein Prediger und Besserwisser sein. Es ist mir ein Bedürfnis, dass Deine Werkzeuge geführt werden können. Du kennst mein Herz, ich muss nichts erklären, das ist sehr schön. Ich bin müde zu erklären, was ich meine. Ich freue mich, weil ich jetzt weiß, dass ich das nicht tun muss. Du wirst in Zukunft durch mich wirken. Ich trage Dich in mein Leben, in meine Begegnungen, alles andere machst Du – so bin ich auch geschützt, denn ich kann und bin nichts ohne Dich! Siehe, ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe nach Deinem Wort und Willen.