Lautlos

18 Jahre alt

Ich hatte mir so sehr gewünscht, dass mein Vater mich, seine einzige Tochter, in der Kirche vor Gott führen würde. Deshalb verschoben wir das Hochzeitsdatum um fünf Monate. Sein schweres Krebsleiden wurde erst nach der Verschiebung der Hochzeit erkannt und hatte inzwischen Spuren hinterlassen und er bewegte sich nur noch vom Bett zum Sofa und zum Tisch. Mein Vater konnte bei meiner Hochzeit nicht dabei sein.

Die Braut im weißen Kleid heftete das Sträußchen, das an den Anzug des Brautvaters gehört hätte, an sein Kopfkissen. Beide weinten sie lautlos über diese Situation, der Vater im Mitleid für seine Tochter und die Tochter im Mitleid für ihren Vater.

Ich half in den letzten Tagen seines Lebens meiner Mutter im Lebensmittelgeschäft und auch in der Pflege meines Vaters. Am letzten Abend wollte er noch mit mir sprechen, er gab mir seinen Segen und sagte mir, Arthur sei ein guter Mann, und wir sollen Sorge tragen zu unserer Verbindung.