Ich sah ein riesiges Engeltreffen, eine Art Planungsgremium. Es wurde die Situation von Herodes besprochen, verschiedene Möglichkeiten zusammen angeschaut. «Und wenn ich es nicht schaffe, wenn ich überdrehe? Ich weiß nicht, wie ich das bemeistern werde.», der Gesetzesengel, der sprach, war für seine Kraft, Stärke und seine Weitsicht bekannt: «Ich weiß nicht, die Situationen machen mir Angst. Was ist, wenn ich als Mensch ganz und gar durchdrehe, dem Größenwahn verfalle und ganz Schlimmes tue?» «Was wäre denn das Schlimmste für dich?», fragte Christus, der Erstgeborene.
«Wenn ich in meinem Wahn unschuldige Menschen, ja Kinder umbringen würde!», antwortete der Gesetzesengel verzweifelt.
«Wer als Mensch auf die Erde geht, ist der Gefahr ausgesetzt, das wissen alle, die schon unten in der Materie waren. Es ist schwer im Feindesland, im Schattenreich, im göttlichen Gesetz zu bleiben.»
«Für mich bleibt die Frage: Was wird sein, wenn ich als Weltenmensch zu weit gehe?» Bedrückendes, betretenes Schweigen erfüllte den riesigen Raum. «Kann ich je wiedergutmachen, was ich dann getan hätte?» «Es wird Zeit brauchen. Dir wird viel vergeben werden müssen, und du wirst alles über den Größenwahn und die Selbstüberschätzung der Menschen lernen.» Es war die Stimme von Christus, der ihm Antwort gab.
Nach einer Weile meldete sich die Dualstimme des Gesetzesengels mit den Worten: «Ich führe die Mütter an, die unter deinem Urteil zu leiden haben. Ich helfe dir damit, deine Last zu tragen, so schwer du sie dir auch machen wirst. Nun sah ich zwölf weibliche Geistwesen. Sie traten zur Rolle des Herodes und an die Seite des Gesetzesengels. Sie waren bereit, seine Schuld als Mensch mitzutragen, so es zum Schlimmsten kommen würde. Nun traten auch zwölf Kindergeistwesen an die Seite des Gesetzeswesens und machten sich zum Opfer für diesen großen Lernprozess, in dem die Mütter und ihre Kinder, Ungerechtigkeit in höchstem Maße zu erleiden und zu erdulden hätten.
Somit übernahmen die Mütter und ihre Kinder schon vor ihrem Erdenleben die Rolle des Opfermutes und des Leidenskreuzes. Sie inkarnierten in die Zeit und in den Raum, um diese, ihre Aufgabe, im Seelenplan und im großen Erlöserplan zu erfüllen. In der Aufgabe und im Dienst des Jesus, des Christus, im Willen des Schöpfers der Himmel und der Erde, der Galaxien und Universen, von Ewigkeit zu Ewigkeit.
„Und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Greise werden Träume haben, eure jungen Männer werden Visionen sehen. Und selbst über die Knechte und über die Mägde werde Ich in jenen Tagen Meinen Geist ausgießen.“