Das verlorene Paradies

Gottesakademie, Lektion 5, 30. März 2020

Mensch: «Wie soll ich Dich nennen, bist Du jetzt Jesus oder Christus?»

Christus: «Mein Name ist Jesus Christus. Ich freue Mich, wenn Du Mich bei Meinen Namen nennst.»

– «Jesus Christus. Es fühlt sich eigenartig an.»

– «Du kennst Mich nicht, hast keine Beziehung zu Mir, so wie sehr viele Menschen.»

«Das stimmt, Du bist mir fremd. Mich hat etwas beschäftigt: Du sagtest, der Mann sei das Positiv und die Frau das Negativ, das würden Dir die Frauen dieser Welt aber nicht durchgehen lassen!»

– «Es sind zwei gleichwertige Pole, die in Spannung zueinander stehen.»

«In Spannung, ja das ist richtig. Ein sehr heikles Thema, jeder weiß alles und niemand nichts. Wie siehst Du denn diese Problematik?»

– «Um das zu verstehen, muss man zum Ursprung zurück. Begonnen und angefangen hat es bei Adam und Eva beim Ur-Paar.»

«Jetzt hör aber auf! Diese alte Geschichte? Die Geschichte mit dem Apfel?»

– «Mit der Frucht der Erkenntnis, die sie nicht essen sollten.»

«Eva war schuld. Sie hat den Apfel gepflückt.»

– «Und Adam hat ihn gegessen. Du kennst ja sogar die Geschichte.»

«Wenn ich mit Dir rede, weiß ich auf einmal noch mehr, nämlich auch, dass sie ihn verführt hat.»

– «Er hat sich verführen lassen.»

«Verführen zu was? Was war denn so schlimm daran?»

– «Er hat sich zur Sünde verführen lassen. Sie wussten, dass Gott nicht wollte, dass sie von dieser Frucht essen.»

«Es war ja nur ein Gebot. Warum hat Er es ihnen nicht verboten?»

– «Gott verbietet nicht. Seine Geschöpfe haben den freien Willen.»

«Jetzt mal ehrlich, was war denn so schlimm daran?»

– «Sie waren ungehorsam.»

«Wer spricht denn heute noch von ‹Ungehorsam›? »

– «Sie kannten die Tragweite ihres Handelns nicht.»

«Was für eine Tragweite meinst Du?»

– «Sie haben eine tiefgreifende Trennung in der Schöpfung eingeleitet.»

«Welche Trennung?»

– «Sie sind aus der Einheit gefallen, aus der Einheit allen Seins.»

– «Hätten sie die Folgen gekannt, hätten sie der Verführung bestimmt widerstanden.»

– «Und wenn die Versuchung eine Prüfung war?»

«Dann haben sie die Prüfung nicht bestanden.»

– «Damit hatten sie die erste Ursache gesetzt und erlebten die Wirkung.»

«Die Strafe Gottes.»

– «Keine Strafe, das Ursache-Wirkungsgesetz. Es ist ein Gnadengesetz Gottes.»

«Und warum spricht niemand über dieses Gesetz? Das müssen die Menschen doch wissen.»

– «Jeder Mensch trägt dieses Wissen in sich, im Gewissen. Durch ihren Ungehorsam sind Adam und Eva in ihrer Schwingung abgefallen und mussten das Paradies verlassen.»

«Ist Gott denn nicht barmherzig?»

– «Er ist die Barmherzigkeit, zu ihr gehört auch die Gerechtigkeit.»

«Mir tun die beiden leid.»

– «Dein Mitleid ist nicht angebracht, es macht das Leid nur größer.»

«Na hör mal, deine Stellvertreter predigen doch Mitleid und Barmherzigkeit.»

– «Du stellst dich in deinem Widerwillen gegen Mich, weil du das Gesetz Gottes nicht annehmen willst und stellst dich auf die Seite von Adam und Eva.»

«Ich lasse mich nicht so schnell überzeugenich habe dazu meine eigene Meinung.»

– «Auf welcher Wahrheit ist deine Meinung gegründet?»

«Auf meinem Gefühl, meiner Intuition, meinen Erfahrungen.»

– «Auf deinem Gefühl, deiner Intuition, wer hat dich dabei geführt?»

«Ich hatte keinen Führer, ich bin frei, unabhängig und selbstbestimmt.»

– «Stimmt das wirklich?  Sei ehrlich, sind die Menschen dieser Zeit nicht mehr oder weniger beeinflusst und fremdbestimmt, und merken es nicht?» 

«Ja, das sehe ich auch, viele leben in einer Selbsttäuschung.»

– «Lerne zu verstehen: Hätte das eigenwillige Handeln des ersten Paares keine Konsequenz gehabt, gleich Wirkung gezeigt, wie könnte der Mensch dann verstehen lernen, dass er im Eigenwillen entscheidet und lebt, und somit außerhalb der Einheit mit Gott ist und lebt? Adam muss im Schweiße seines Angesichts arbeiten und schöpfen. Eva wird im Schmerz leben müssen. Nach dem Auszug aus dem Paradies begann die Schattenwelt, die in der Spiegelung des Paradieses steht, im Laufe der Zeiten eine Gegenschöpfung aufzubauen.»  

– «Das Paradies und der Himmel, das ist das gleiche, oder?»

– «Nein, das Paradies ist nicht der Himmel, aber es ist dem Himmel nahe.»

«Leben wir jetzt auf der Erde in der Schattenwelt, der Gegenschöpfung?»

– «Du sagst es. Deshalb sagte Ich als Jesus von Nazareth: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Mein Reich ist im Allgeist der Lichtschöpfung. Meine Aufgabe ist, auch die Gegenschöpfung mit Licht zu erfüllen.»

«Ich würde gerne widerlegen, was Du mir aufzeigst, doch es macht Sinn.»

– «Ich führe dich in eine Bewusstseinserweiterung. Als Schwingung kannst du diese nur halten, wenn du das, was du verstanden hast, in deinem Alltag anwendest und dadurch wird dir immer mehr gegeben und gezeigt werden.»

«Es wirbelt in meinem Kopf, ich möchte behalten, was Du mir sagst und ich habe Angst, dass ich es wieder verliere.»

– «Wissen verliert man, Erkenntnis nicht.»

«Jetzt sind wir vom Thema abgekommen.»

– «Alles hat sehr viele Facetten. Durch dieses epochale Geschehen wurde in den beiden ersten Menschen das Gute und das Böse in die Seele aufgenommen, und als Erbgut an ihre Nachkommen weitergegeben. Doch das Gewissen ist dem Menschen Hilfe, es ist als unbelasteter Teil der Göttlichkeit, in die Seele gelegt worden. Es wirkt wie ein Seismograph, als Waage des Eigenwillens und des Willen Gottes.»

«Ich bin beeindruckt über all das, was Du mir erklärst. Trotzdem sehe ich die Gewissenlosigkeit unserer Zeit.»

– «Das Gewissen wird der Mensch nicht los, es ist der göttliche Teil in jedem.»

«Warum gibt es dann beim Gewissen so große Qualitätsunterschiede?»

– «Es beruht auf den Entscheidungen, die der Mensch trifft. Geht er immer und immer wieder über die Stimme des Gewissens hinweg, wird es wie zugeschüttet und kann nicht mehr wahrgenommen werden.»

«Ist das Gewissen die Stimme Gottes?»

– «Das könnte man so sagen.»

«Dann würde ich über mein Gewissen Gott hören?»

– «Du sagst es.»

«Das ist spannend. Das scheint ganz einfach!»

– «Ganz so ist es leider nichtBedenke, in der Seele sind viele Speicherungen aus vergangenen Leben, hartnäckige Implantate, die durch Treueschwüre, Eide, Versprechen und Gelübde in die Seelen eingraviert wurden. Der Speicher ist voll und überlagert das Gewissen. Diese Eingaben beeinflussen den Menschen bei seinen Entscheidungen.»

– «Und wie kann ich Eingaben und Gewissen unterscheiden?»

– «Du lernst die Stimmen kennen, indem du lernst, in dich hinein zu hören. Es ist ein Prozess, er wird zu deiner Wahrheit werden.»

– «Ich glaube, das ist ziemlich anstrengend.»

– «Ja, wir steigen auf den Glaubensberg. Wisse, mit jeder Frage, die du stellst, mit jeder Antwort, die du annimmst und umsetzt, gehst du Schritte auf diesem Berg, es ist der Berg der Erkenntnis von Gut und Böse. Ich führe dich über diesen Dialog, gebe dir Antwort, stehe dir bei in deinem Leben. Sprich mit Mir und nenne mich bei Meinem Namen: Ich bin der Mann aus Galiläa, Jesus, der das Kreuz auf sich genommen hat, am Kreuz gestorben ist, in der Vergebung das Vollbracht gesprochen hat. Ich bin der Auferstandene Christus, der Jesus Christus, nicht Meister unter Meistern. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das wahre Leben, keiner kommt zum Vater, denn durch Mich! Schließt euch zusammen, die ihr ausgegangen seid, um Mir in dieser Zeit zur Seite zu stehen. Wer Mir zur Seite steht, wird aufgeschrieben in das goldene Buch des Lebens.»

DIALOG

 

„Und so die Menschen ehrlichen Herzens zu Mir kommen, um verstehen zu lernen, will Ich all jenen helfen, die in dieser weltweiten Schulung, in der Gottesakademie mitmachen wollen. Je ehrlicher die Herzensfragen, je mehr wird ihnen auf diesem Weg Antwort gegeben werden. So wird Meine weltweite Schulung all jene erschließen, die wahrhaftig in ihren Herzen sind!“