CHRISTUSSCHULUNG

Wellen des Lebens

Geistschule, 27. Februar 2021

Seht und versteht, in der Unendlichkeit des Geistes, im unendlichen Sein existieren weder Zeit noch Raum. Dies sind Gebilde, die sich geschaffen haben, in der Begrenztheit des Menschen, der Materie. «Wie ist dies möglich? Warum?», so fragt ihr. Ich sage euch: Im Geist ist alles im Fluss, im Gesetz und in der Liebe, die unentwegt strömt im ganzen Universum, und dies ist sozusagen der Motor der Entwicklung und die Verbindung zu und mit allem. Diese Liebe strömt in einem unentwegten Fluss und bewegt alles, was zu ihr gehört, in der wellenartigen Strömung, der Aus- und Einatmung im Odem Gottes.

Wenn die Verbindungsströmung im jeweiligen Wesen ankommt, gibt es eine Resonanz, die eine Art All-Klang erwirkt und so alles über eine große Schwingung in Resonanz geht. Es ist wie ein riesiges Orchester, das, so würdet ihr sagen, wohlgeformte Töne spielt. Über diese Resonanz und über die Verbindung im Bild, das gleichzeitig entsteht, wird die Empfindungslage der Wesen sichtbar, beziehungsweise hörbar. In der Schwingung des Tones liegt die Freude, die Zustimmung, die Güte, die Barmherzigkeit und die Klarheit und Wahrheit. Auch all dies wird über dieses Klangnetz verteilt und verbreitet und – in der Verbundenheit untereinander – darüber kommuniziert.

In der Materie ist der Mensch sehr häufig unter Druck. Er steht in Zeit und Raum und hat somit eine Begrenzung. Seht, der Fluss im Geistigen ist über die Verbindung und über den Willen des Vaters möglich. Im eigenen Willen kann der Mensch sein Schicksal, seine Situation, seine Lernaufgabe annehmen oder er verweigert sich, da er im freien Willen steht. Wisset, geistig gesehen verändert dies alles!

«Was verändert sich?», so fragt ihr, und Ich sage euch: Alles. «Warum?», fragt ihr weiter.

Seht, alles, was in euren Aufgaben steht, all das, was ihr an- und aufnehmt als Lernsituation in eurem Tag und euch darin bewegt, verschafft euch automatisch Zeit und Raum, da ihr euch mit der Annahme in die geistige, positive Verbindung gebracht habt. Ihr könntet auch sagen, ihr seid in Liebe. Oder einfacher gesagt in «Konstruktion», da ihr dem, was an Anforderung an euch gestellt ist, positiv gegenübertretet. Ihr selbst verschafft euch damit Zeit und Raum. «Aha, und was, wenn wir das nicht tun?», höre Ich euch fragen.

Geistig gesehen sind die Aufgaben und Aufträge, die ihr an euch selbst über euren Seelenplan gestellt habt, geprägt durch eure fortwährenden Entscheidungen. Das, was ihr annehmt ist sozusagen «erledigt». Die Aufgaben wurden verstanden, die Aufgaben gemacht, der Lehrstoff verstanden und bewältigt und es geht weiter.

Wird die Aufgabe nicht angenommen, nicht verstanden oder wenn ihr euch dagegen wehrt, weil es euch lästig ist, ihr euch gegen etwas entscheidet und ihr eure Aufgabe nicht annehmt, unterbrecht ihr die Verbindung, den Fluss und es entsteht eine «Destruktion», eine gewisse Zerstörung oder Störung könnte man sagen, der Fluss geht nicht weiter.

«Und was hat das mit der Zeit zu tun?», fragt ihr.

Geistig gesehen wird nach einem Impuls eine gewisse Zeit gewartet, um dem Menschen und den Menschen eine gewisse Verzögerungsreaktion, eine gewisse Zeit der Reaktionsphase zuzugestehen. Es wird dem Menschen eine gewisse Zeit gegeben. Reagiert er in der Zeit nicht, wird die Aufgabenstellung zurückgestellt und wird zu einem späteren Zeitpunkt durch ähnliche Situationen in anderer Konstellation erneut abgefragt. Dies macht die Phase länger, in der ihr mit etwas beschäftigt seid. Ihr verkürzt damit jedoch auch die Zeit, da gleichzeitig eine Art von Druck entsteht. Wenn viele der Aufgaben abgelehnt werden, entsteht, so würdet ihr sagen, eine Art Stau, da immer mehr Aufgaben nicht gelöst werden. Diesen Stau nimmt der Mensch unbewusst als Druck auf, übersetzt im Gefühl, keine Zeit zu haben.

Seht, wie ihr eure Zeit schafft. Die Zeit entsteht über die Reaktionsphase, in der der Mensch im eigenen Willen nicht in Verbindung tritt mit dem All-Urstrom, weil er mit seinem eigenen Willen dagegensteht.

Die Begrenzung im Raum entsteht durch die Unfreiheit, die der Mensch sich selbst schafft, durch seine Ängste, im gut dastehen wollen, in seinen Vorstellungen, seinen Meinungen, seinem Wissen, seiner Wissenschaft, seinem Streben nach Erfolg, Reichtum und Glück, das meist in der Materie verankert ist.

Seht und versteht, dass ihr selbst euren Raum und eure Zeit schafft, denn das Allgesetz wirkt, auch in der ganzen Materie, darum kommt der Druck. Der schlaue Mensch versucht sehr oft diesem Druck zu entweichen, indem er Lösungen sucht. Er sucht die Lösungen in der Materie, um etwas voranzutreiben und voranzubringen. Er tut deshalb vieles und rackert sich ab, doch sehr häufig geht er damit auch im Kreis, denn wenn er die eine Situation löst, wird die nächste in der gleichen Fragestellung wieder auf ihn zukommen. Das bedeutet, er löst die Situation nur scheinbar, da er in der Materie verhaftet bleibt und nicht annimmt, was die Aufgabe dahinter wäre. Somit verlängert er die Zeit und kommt noch weniger voran und spürt gleichzeitig mehr Druck in sich. Dieser Druck wird sehr häufig auch als Spannung wahrgenommen. Diese Spannung erleben sehr viele Menschen auch körperlich. Eine sehr häufige Ausdrucksform zeigt sich durch Schmerzen, auch chronische Schmerzen, da sich das Nervenkostüm verspannt. Oder über Verdauungsbeschwerden, die in manchen Körpersystemen so weit gehen, dass sie über Erbrechen wieder etwas gelöst werden. Was also der Mensch mit menschlicher Lösung voranzutreiben sucht, befördert ihn noch weiter in eine scheinbar nicht enden wollende Spirale.

So ihr annehmt, welche Anforderungen an euch gestellt sind im Tag und in den Aufgaben und ihr in der «Konstruktion» bleibt, im Positiven, weil ihr euch nicht dagegen wehrt oder vermeidet, entsteht ein Fluss, der die Dinge, die ihr so gerne vorantreiben würdet, wirklich, wirklich, wirklich vorantreibt.

Dann kommt ihr vorwärts. Ihr seid wie ein Surfer, der die Wellen des Lebens nimmt. Sind sie noch so hoch und noch so schwer, ihr nehmt die Herausforderung an und stürzt euch mutig in die Wellen, steht auf euer Brett und lasst euch tragen, im Vertrauen und Glauben, die Hand dem Herrn hingestreckt, im Fluss des Gottesgeistes, angekommen in der Leichtigkeit des Seins!

Oh, Ich wünsche es euch so sehr, dass ihr die Weite besser wahrnehmen könnt! Doch sehr oft macht ihr es euch selbst so viel schwerer und verlängert euch die Zeit, indem ihr euch noch länger und noch länger dreht und wendet und windet, weil ihr nicht wollt. Ihr seid frei, nicht zu wollen! Ihr dürft frei wählen! Doch Ich sage euch: Ihr verpasst so viel vom Leben und verbraucht so viel Energie damit!

CHRISTUS­SCHULUNG

 

«In der großen Schulungsreihe, die nun beginnt, werden noch einmal alle willigen und bereiten, alle durstigen und hoffenden Menschen, aber auch Seelen belehrt und praktisch angeleitet, um in die Erkenntnis der Wahrheit zu finden.»