Wir zogen also nach Hellbühl, wieder an den Fuß des Pilatus. Mit dem wenigen Geld, das von der Versteigerung übriggeblieben war, wurde das Inventar eines kleinen Lebensmittelgeschäftes erworben, in dem die Mutter künftig für die verbliebene Familie sorgen wollte. Ich wollte Dekorateurin werden, doch meine Eltern kannten diesen Beruf nicht. Sie winkten ab als sie Kunstgewerbeschule hörten, meinten, dies wäre eine höhere Schule. Ich kämpfte nicht dafür, legte diesen Wunsch beiseite und begann eine Lehre als Coiffeur in Zürich an der Löwenstrasse. Auch da gab es Vorkommnisse, die ich mit niemandem teilen konnte, die es mir jedoch unmöglich machten zu bleiben. Ich suchte mir eine neue Stelle und begann in der Firma Denner in Altstetten, Bestellungen zu bearbeiten, das gefiel mir gut und es machte mir Freude.
Zu dieser Zeit waren Arthur und ich schon ein Paar und der Wegzug aus dem Aargau nach Hellbühl bedeutete für uns eine äußere Trennung, die uns nicht leichtfiel. Der Vater suchte sich Arbeit bei einer Baufirma und bekam auch eine, doch er bekam auch heftige Schmerzen und als er zum Arzt ging, fand dieser nichts und stellte ihn als Simulant hin. Ich hörte meinen Vater nie jammern. Er litt still, das war seine Art. Er beschuldigte auch niemanden, auch das war seine Art.
Arthur und ich planten unsere Hochzeit, das ewige Hin und Her am Wochenende wollten wir beenden. Im Mai 1969 wollten wir heiraten, doch mein Vater kam im März ins Krankenhaus und der Bescheid der Ärzte war nicht gut.