Ohne zu sehen

Als Thomas zu den Jüngern zurückkam, erzählten sie ihm: «Der Meister war da, Er hat zu uns gesprochen, Er war in unserer Mitte.» Thomas jedoch konnte und wollte nicht glauben, was die Jünger erzählten. Und als Jesus dann vor ihm stand, war seine Scham groß, sehr groß. Und wenn es dir, lieber Bruder, liebe Schwester, ebenso gehen sollte, weil du nichts gespürt hast von Meinem Geist, der über die Glaubenden, Hoffenden, die Zweifelnden, die Unwissenden ausgegossen wurde, so geht es dir wie Thomas damals, der nichts gesehen, nichts gespürt hatte, und doch ist es geschehen! So wie damals frage Ich auch dich: «Glaubst du auch ohne zu sehen, glaubst du auch ohne zu spüren?» Meine Wunder geschehen meist im Stillen, die Kraft des heiligen Geistes wird alles verstärken und sichtbar werden lassen, was nur möglich ist. Lernt zu glauben, Meinem Wort zu glauben, denn Ich bin auch das Wort in jedem Einzelnen. Wer glauben lernt, wird Meine Wunder sehen, wer zum Licht wird, wird im Schatten auch Mein Licht erkennen können, die Täuschung erkennen lernen und sehen. So stelle dir, oh Mensch, selbst die Frage, wie stark dein Glaube ist. Lass dich nicht mehr hinein- und hinunterziehen in die Zweifel, die an dir nagen und alles Gute zersetzen wollen. Glaube, auch dann wenn du nicht siehst, nichts spürst. Glaube, glaube und vertraue, ohne äußere Zeichen, jedoch mit innerer Gewissheit: Mein Wort wird wahr werden!