Das schönste Geschenk

Verborgenes Leben, 25. Februar 2024
28 Jahre alt

Als mir Arthur zu meinem 28. Geburtstag eine Bibel schenkte, war es das schönste, wertvollste Geschenk, das ich je bekommen hatte und habe. Der Wert dieses Geschenkes ließ sich damals und lässt sich bis heute nicht mit Gold aufwiegen. Mir war sehr wohl bewusst, dass er sich Sorgen um mich machte, nicht wusste, wohin mich mein Glaube, mein Weg führen und was geschehen würde. Ich legte das Gebet von Franz von Assisi in die Bibel und nun begann ich die Bibel zu lesen.  

Jeden Morgen, nachdem meine Familie aus dem Haus war, ging ich auf die Knie und bat um innere Führung, bat um tieferes Verständnis. In den nächsten Glaubensschritten vertraute ich mich ganz Jesus an, begann seine Worte zu ergründen. Ich war fasziniert, weil ich immer mehr von dem verstand, was Jesus gelehrt hatte. Ich ging mit ihm den Weg, war bei den Frauen am Brunnen, als er zu ihnen sprach, saß zu seinen Füßen, während er Gleichnisse erklärte. Ich las Texte, die ich in der Kirche oft gehört hatte, nur jetzt schienen sie sich mir neu zu erschließen. Ich begann Jesus nachzufolgen, ich begann ihn zu bewundern und ich begann ihn zu lieben, ja, zu lieben. Ich erkannte ihn immer mehr und immer besser. Dabei wurde die Bergpredigt meine neue Leitlinie: Wer mit dem Schwert kämpft, wird durch das Schwert umkommen. Was ihr sät, werdet ihr ernten. Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet. Wenn jemand deinen Rock will, dann gebe ihm auch deinen Mantel. Wenn dich jemand bittet eine Meile mit ihm zu gehen, gehe zwei mit ihm. Liebe deine Feinde. Segnet den, der euch verflucht. Jedes Haar auf eurem Kopf ist gezählt. Sorget euch nicht um euer Morgen, der Vater weiß, was ihr braucht, eh ihr ihn bittet. Ich wusste, dass es so ist. Ich wusste, dass ich dieses lernen und leben wollte, das machte für mich Sinn, das war für mich die Wahrheit, das war für mich der Weg. Und den wollte ich gehen, mit Jesus wollte ich ihn gehen. Ich betete, im vollen heiligen Ernst. Ich betete darum Werkzeug zu werden – Werkzeug des Friedens, Werkzeug der Hoffnung und Werkzeug der Liebe.

VERBORGENES LEBEN

 

«Schreibe für dich den Weg, der bei dir zur direkten Kommunikation geführt hat auf, denn es hilft dir beim Helfen!»