Angst

Dialog, 11. Februar 2021

Bruder: «Jetzt soll es kein «richtig» oder «falsch» mehr geben?»

Christus: »Du sagst es.»

– «Das verwirrt mich!»

– «Was verwirrt dich?»

– «Auf was kann ich mich dann verlassen?»

– «Auf dich, ganz allein auf dich.»

– «Auf mich?»

– «Auf dein Gefühl.»

– «Mein Gefühl hat mich schon oft in die falsche Richtung geführt.»

– «Warum ist das so?»

– «Ich weiß es nicht, es ist verwirrend.»

– «Dein Gefühl ist nicht frei.»

– «Warum ist es nicht frei?»

– «Es ist geprägt.»

– «Geprägt? Wie meinst du das?»

– «Es ist übervoll mit Meinungen, Vorstellungen und Wissen.»

– «Es sind meine Erfahrungen.»

– «Stimmt, deine Erfahrungen. Sie prägen dein Gefühl.»

– «Das ist doch nichts Schlechtes. Darauf muss ich mich doch verlassen.»

– «Du siehst, so einfach ist es nicht!»

– «Warum ist es nicht einfach?»

– «Weil dein Gefühl nicht frei ist.» 

– «Dann ist es wohl besser, kein Gefühl mehr zuzulassen.»

– «Das tun viele Brüder, doch das ist nicht der Weg.»

– «Was ist denn dann der Weg?»

– «Der Weg entsteht durch die Schritte, die du gehst.»

– «Das klingt nach einem schmalen Weg, es fühlt sich nicht gut an.»

– «Wie fühlt es sich denn an?»

– «Ungut, unsicher.»

– «Warum?»

– «Ich weiß es nicht, es wehrt sich etwas dagegen.»

– «Was wehrt sich?»

– «Mein Gefühl.»

– «Was sagt es?»

– «Es sagt: Gehe nicht weiter, es wird unangenehm.»

– «Was sagt es noch?»

– «Vertraue nicht, vertraue niemandem! Pass bloß auf, es ist eine Falle!»

– «Was könnte denn geschehen?»

– «Ich könnte in die Irre geführt werden, vom Weg abkommen.»

– «Wer sagt das?»

– «Mein Gefühl.»

– «Warum sagt dein Gefühl das?»

– «Weil ich weiß, dass es geschehen kann.»

– «Warum weißt du das?»

– «Ich weiß es einfach.»

– «Warum weißt du es, was denkst du?»

– «Weil ich die Erfahrung gemacht habe.»

– «In deinem Gefühl sind Erfahrungen geprägt.»

– «Welche Erfahrungen denn?»

– «Du hast vertraut und es ist nicht gut gekommen.»

– «Deshalb warnt mich mein Gefühl, das ist doch gut!»

– «Diese alte Speicherung beeinflusst dich bei jeder Entscheidung.»

– «Sie warnt mich!»

– «Sie nimmt dir die Freiheit.»

– «Aber das Gefühl ist doch ein Teil von mir.»

– «Diese Erfahrung gehört in die Vergangenheit. Spüre und schaue in dich hinein, es sind auch Bilder dazu in dir gespeichert.»

– «Ich fühle mich in Gefahr, verfolgt, rechtlos, auf der Flucht!»

– «Du bist nicht mehr in der Situation, in der überall der Feind lauert.»

– «Das ist ja klar, wir leben im fortschrittlichen Europa.»

– «Trotzdem bewegst du dich gefühlsmäßig noch im Mittelalter.»

– «Jetzt ist aber gut! Wie willst du wissen, wo ich gefühlsmäßig bin?»

– «Ich sehe in deinen Seelenleib.»

– «Und was siehst du?»

– «Verschiedene Leben.»

– «Und was siehst du davon?»

– «Mut und Demütigung, Vertrauen und Enttäuschung, Zweifel und Angst.»

– «Ich habe keine Angst!»

– «Das meinst du, Ich weiß.»

– «Was weißt du?»

– «Angst ist in euren Systemen ein Zeichen von Schwäche.»

– «Das stimmt ja auch, man darf sich nicht von Angst beherrschen lassen.»

– «Wer seine Angst verdrängt, den beherrscht sie.»

– «Das sehe ich nicht so.»

– «Sie setzt sich ins Unterbewusstsein, wird nicht mehr gesehen und wahrgenommen.»

– «Meinst du, ich habe meine Angst verdrängt?»

– «Ja, die Angst sitzt tief in eurem Inneren und entwickelt sich immer weiter.»

– «Wie entwickelt sie sich weiter?»

– «Die Angst wird immer größer und bildet neue Auswüchse und Mutationen.»

– «Und, gibt es einen Ausweg?»

– «Indem du dich deiner Angst stellst.»

– «Und wie soll das gehen?»

– «Hinterfrage sie. Was kann dir geschehen, was könnte wirklich geschehen?»

– «Und was soll das bringen?»

– «Das wird die Angst schwächen, sie wird nicht mehr alles dominieren können.»

– «Bist du dir sicher? Es fühlt sich nicht so an. Wird sie mich nicht schwächen?»

– «Das Hinterfragen wird dich stärken und wird dich zu Mir führen.»

– «Zu Dir, Jesus Christus?»

– «Ja, zu Mir. Dafür bin Ich zu euch gekommen.»

– «Uns zu erlösen von allem Bösen?»

– «Ja, euch den großen Schmerz abzunehmen, der euch auf diesem Weg begleitet hat.»

– «Davon weiß ich nichts.»

– «Du wolltest es auch nicht wissen.»

– «Da hast du wohl recht. Werde ich dann auf Deinem Weg ohne Angst sein?»

– «Die Angst wird kleiner und das Vertrauen wird wachsen.»

– «Und was bringt mir das?»

– «Ein gutes Gefühl. Wirklich, wirklich, wirklich, ein gutes Gefühl.»

– «Und wenn Ängste kommen, wenn die Angst zurückkommt?»

– «Wenn du sie als Angst wahrnimmst und erkennst, hast du sie schon fast besiegt.»

– «Gefahr erkannt, Gefahr gebannt!»

DIALOG

 

„Und so die Menschen ehrlichen Herzens zu Mir kommen, um verstehen zu lernen, will Ich all jenen helfen, die in dieser weltweiten Schulung, in der Gottesakademie mitmachen wollen. Je ehrlicher die Herzensfragen, je mehr wird ihnen auf diesem Weg Antwort gegeben werden. So wird Meine weltweite Schulung all jene erschließen, die wahrhaftig in ihren Herzen sind!“