In der Anfangszeit an der neuen Arbeitsstätte fand wiederum ein Buch seinen Weg zu mir. Es schilderte Begebenheiten aus dem Leben von damals, als Jesus lebte. Ich las es und wusste, dass es aufnahm, wie es damals war, wenn man Jesus begegnete. Ich sprach mit der Buchautorin und fragte sie, wie es zu diesem medialen Schreiben gekommen sei. Ich bekam zur Antwort, dass sie in sich immer wieder gehört habe: «Schreibe.» Als die Autorin dies schließlich mit ihrem Mann teilte, sagte dieser schlicht: «Dann tue es doch!» Und so habe sie angefangen, die Geschichte von Jakobus dem Jüngeren aufzuschreiben. Es war nicht die Geschichte eines Jüngers, es war die Geschichte eines jungen Mannes, der damals lebte.
Die Begegnung mit dem Johannes von damals und dem Schreibmedium von heute hatten in mir einiges in Bewegung gebracht. Was, wenn das tatsächlich möglich wäre? Ich hatte nie darüber nachgedacht. Sollte ich es einfach ausprobieren, so wie es die Schwester gemacht hatte? Sollte ich es wagen, wie es der Bruder Johannes und seine Partnerin machten? Ich begab mich in mein Inneres und bat um Hilfe, bat um Schutz für den nächsten Schritt. Auf keinen Fall wollte ich mich einlassen mit Mächten, die mich auf falsche Wege leiten konnten. Ich war mir einer Gefahr bewusst, die ich noch nicht genug kannte, von der ich aber wusste, dass es sie gibt. Ich setzte mich auf mein weißes Sofa, hielt ein kleines Büchlein in der Hand, das ich von meiner WG-Schwester bekommen hatte, und schrieb die erste Frage in das Buch:
– «Christus, wer bin ich?»
– «Wer möchtest du denn sein?»
– «Dein Werkzeug.»
– «Du bist Mein Werkzeug, deine Zeit kommt noch. Glaube und vertraue, alles ist gut.»
Die Antworten kamen so prompt in mein Bewusstsein, dass ich selbst erstaunt, irgendwie fassungslos und gleichzeitig erfreut war. Ehrfurcht erfasste mich und ich spürte dem inneren Geschehen nach. In tiefem Dank ging ich noch einmal den Weg, den ich gegangen war, brachte die Begegnungen mit meinem Bruder Johannes, seiner Partnerin und auch dem Schreibmedium dankbar zum Vater. Für mich war das eine überaus große Freude. Diese Entwicklung nahm noch größeren Raum in mir ein.
Und nun begann ein ganz und gar neues Kapitel für mich.
