Gerne wäre ich in das Seniorenheim, in die Pflege zurückgekehrt, doch ich hatte Angst, körperlich den Anforderungen nicht mehr gewachsen zu sein.
Tatsächlich tat sich eine neue Perspektive auf: Im Einkaufszentrum der Glaubensgemeinschaft gab es eine Stelle in der Abteilung Inneneinrichtung, Möbel und Deko-Artikel. Sie suchten jemanden, der Freude im Umgang mit Dekoration hat und Sträuße aus künstlichen Blumen binden konnte. Da man innerhalb der Glaubensgemeinschaft die Verantwortlichen und Geschäftsführer kannte, wusste ich, an wen ich mich wenden musste, und sprach den Geschäftsleiter offen an. Dieses kurze Bewerbungsgespräch überzeugte wohl und ich bekam an Ort und Stelle die Zusage. Der Betriebswechsel wurde binnen weniger Tage abgewickelt, die Betriebe und deren Geschäftsführer waren nahezu alle, untereinander bekannt. Mein neuer Chef war ebenfalls Schweizer, der nach Deutschland gezogen war und ich rechnete ihm hoch an, dass er mich einstellte und mir damit helfen wollte. So sah ich es jedenfalls und ich war dankbar. Ich freute mich auf das neue Aufgabenfeld. Mein Wunschberuf war als junges Mädchen Innendekorateurin gewesen, kam dieser nun zu mir zurück? War dies ein Wink des Schicksals? Ich erfüllte meine neue Aufgabe engagiert und mit Freude. Dabei kam immer wieder ein Gefühl hoch, als ob ich beobachtet würde, manchmal so stark, dass ich mich umschaute, doch ich fand nichts, sah niemanden. Obwohl ich nie jemanden sah, hielt sich dieses Gefühl hartnäckig.