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Verborgenes Leben
Die Regierung von Zürich fand keinen gemeinsamen Nenner, um das Drogenproblem zu lösen. Die einen waren zu verständnisvoll, zu wohlwollend und zu liberal, die anderen wiederum zu konsequent, zu hart, zu konservativ.
Die Regierung von Zürich fand keinen gemeinsamen Nenner, um das Drogenproblem zu lösen. Die einen waren zu verständnisvoll, zu wohlwollend und zu liberal, die anderen wiederum zu konsequent, zu hart, zu konservativ.
Mitte der 80er-Jahre begann Zürich zum größten Drogenumschlagsplatz Europas zu werden, zu einem Treffpunkt für junge Menschen, die längst der Verführung der unbegrenzten Freiheit auf den Leim gegangen waren. Ich dachte auf der Suche nach Sinn, nach Tiefe, nach Wahrheit über den Wert von Leben nach.
Ich betreute in dieser Zeit auch eine Alkoholikerin, die oft anrief, meist mitten in der Nacht, sie weinte und forderte mich auf, zu ihr zu kommen, um ihr zu helfen. Dreimal war ich diesem Ruf schon gefolgt, war mitten in der kalten Dezembernacht bei schwierigsten Straßenverhältnissen 40 Kilometer gefahren, um dem heulenden Elend Mut zuzusprechen.
Nachdem Maria den Suchkrankenhelfer-Kurs absolviert hatte, wurde sie im drauffolgenden Kurs angefragt, sich als Kursleiterin für die kantonale Suchtkrankenhilfe einzubringen.
Mein Weg führte mich in die Not durch Abhängigkeiten, in die Not von Süchten und Suchtverhalten und zeigte mir die damit einhergehenden Wesens- und Charakterveränderungen, unter denen das ganze Umfeld der Betroffenen leidet, die zerstörend wirken und in der Überforderung aller enden.
Eine krebskranke Frau, die ich in ihrem Sterbeprozess betreuen durfte, hinterließ ihren Mann, einen elfjährigen und einen sechzehnjährigen Sohn und eine 23- jährigen Tochter. Nur drei Monate später musste dieser Mann, der Vater der Kinder, mit der gleichen Diagnose zurechtkommen. In seiner Sterbebegleitung versuchte ich ihm Nähe zu geben. Er war es nicht gewohnt über...
Mein erster Kontakt mit Maria war in einer Turnhalle. Damals leitete ich mit vierzehn Jahren bereits in unserem Dorf die Mädchenriege, als spontan eine junge Frau eintrat und sich herzlich vorstellte: «Ich bin Maria, die neue Präsidentin vom Damenturnverein. Ich habe gedacht, ich komme mal vorbei und schaue, wie es so läuft.»
Ich träumte von einem Sonntagsgottesdienst. Ich hatte mich laut gemeldet und protestiert: «Nein, was geschieht da? Das stimmt so nicht! » Entschlossen stand ich von meinem Platz auf, musste die Kirche verlassen, denn ich bekam keine Luft und mir wurde übel. Die Kirche war verstaubt, modrig und die Menschen schienen ohne Leben, wie Marionetten! «Seht...
Meine Prozesse veränderten mich. Ich verließ alte Gewohnheiten und Traditionen, in die ich geboren wurde, trat noch tiefer in die Selbsterkenntnis durch die Aufforderung Jesu, die mir in der Bergpredigt gegeben wurde. Ich errang in mir Haltungen, die ich in vielen, vielen kleinen Schritten einüben und mir erringen musste. Meine Liebe zu Jesus wurde dabei...
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