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geistzeit
Wegen des Gerüchts, in dem ich verdächtigt wurde, ich hätte Internes nach außen getragen und Verrat begannen, fanden die Verantwortlichen meines Betriebs, in so einem Fall müssten sie unverzüglich handeln. Keiner hatte mir geglaubt, obwohl ich ehrlich beteuerte, dass ich unschuldig war und nichts mit den Anschuldigungen zu tun hatte.
In und durch meine Betreuungsaufgabe mit den Senioren begann ich mich zu heilen, fand mein Fundament wieder. Doch es wartete bereits der nächste Keulenschlag: Ein Gerücht ging um.
Zurück im Pflegeheim, versuchte ich alles, um meinen Aufgaben gerecht zu werden. Doch es gab immer wieder Situationen, die ich einfach nicht verstehen konnte. Die «Bundgemeinde» traf sich jeweils am Samstagabend. Ich wurde aus diesem Treffen oft ausgeschlossen, wie viele andere auch. Auf die berechtigte Frage, warum das so sei, kam die Antwort: «Wenn du...
Als ich bei der Arbeit schließlich mit Aufgaben beauftragt wurde, die ich beim besten Willen nicht erfüllen konnte – ich sollte Möbel in Italien bestellen, obwohl ich gar keine Fremdsprache sprach und der Händler nur italienisch – gab ich auf, es reichte.
Es gab innerhalb der Gemeinschaft immer wieder Aufrufe, in denen die Mitglieder schriftliche Stellungsnahmen abgeben sollten. Auf Grund dieser Rückmeldungen gab es sehr oft Ausgrenzungen. Welche Kriterien dabei eine Rolle spielten, war mir nicht klar und verstand ich auch nicht. Ich hatte jedenfalls keine Chance, denn ich genügte nicht.
In meiner Wohngemeinschaft war von mir und meinen Mitbewohnerinnen viel Verständnis gegenüber der alleinerziehenden Mutter und ihren Kindern erforderlich. Die Konflikte spitzten sich immer wieder zu, weil sie viel arbeitete, wenig Zeit für ihre Kinder hatte und der Vater nicht mehr bei ihnen lebte, da er die Familie und die Glaubensgemeinschaft verlassen hatte.
Gerne wäre ich in das Seniorenheim, in die Pflege zurückgekehrt, doch ich hatte Angst, körperlich den Anforderungen nicht mehr gewachsen zu sein. Tatsächlich tat sich eine neue Perspektive auf: Im Einkaufszentrum der Glaubensgemeinschaft gab es eine Stelle in der Abteilung Inneneinrichtung, Möbel und Deko-Artikel. Sie suchten jemanden, der Freude im Umgang mit Dekoration hat und...
Bedingt durch die neue Arbeitsstelle im Verlag ergab es sich, dass ich nun näher im Umfeld der Prophetin tätig war, zumal der Verlag vorwiegend die Bücher und Tonträger vertrieb, die die Glaubenslehre unserer Gemeinschaft beinhalteten. Ich wurde nun auch zu den wöchentlichen Treffen mit der Prophetin geladen, in denen sich eine Führungsgilde traf, was eine...
Ich war nun schon einige Jahre von zu Hause weg und konnte die Nähe zu Arthur und meinem Sohn nun besser bewältigen, wenn ich sie an wenigen Tagen im Jahr besuchte. Anfänglich war das Abschiednehmen, die wiederkehrende Trennung, jeweils wie ein Rückschlag: Ein erneuter Schmerz, der aufgerissen wurde und der dann wieder heilen musste.
Ich lade euch ein, bei Mir zu sein, zu Meinen Füßen zu sitzen und zu lauschen. Ich lade euch ein, an Meinen Tisch, und ich lade euch ein, in euer Inneres, in euren Raum in euren Tempel, in die Begegnung mit eurem Schöpfer, mit unserem Vater und Herrn, dem Allmächtigen und Ewigen, der immerwährenden Liebe...
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