Johannes

Verborgenes Leben, 3. November 2025

In diesen Tagen kam ein Buch in unsere Wohngemeinschaft, in dem die Apokalypse des Johannes thematisiert wurde. Davon waren zwei Bewohner sehr angetan und auch ich nahm dieses Buch in meine Hand. Ich blätterte darin herum, jedoch vermochte der Inhalt mich nicht zu fesseln. An einem freien Tag schrieb ich für meine Arbeit ein neues Programm für die Seniorenbetreuung. Doch dabei erlebte ich immer wieder eine «Störung». Das Buch lag auf meinem Tisch, ich wollte es zurückgeben, doch nun fing es in mir zu sprechen an: «Gehe zu dem Bruder, der es geschrieben hat, gehe zu ihm.» Dieser Gedanke stellte sich in mir auf. Immer und immer wieder, so sehr ich mich auch ablenken wollte, der Gedanke ließ sich nicht wegwischen. Ich ging ins Gebet und bat um Hilfe und schließlich machte ich mich auf den Weg zu diesem Glaubensbruder. Wenn er zuhause sein würde, wäre ich offen für ein Gespräch, wenn nicht, dann würde ich nicht weitersuchen und keine Begegnung mit ihm herbeiführen. So bat ich Christus um Hilfe und Führung. Auf der Autofahrt zu ihm fragte ich mich, ob ich ihn erkennen würde, ob ich ihn in seiner Rolle erkennen würde. Er war nach eigenen Aussagen derjenige, der damals diese Offenbarung aufgenommen hatte, er war Johannes, der Jünger. Ich hinterfragte mich nicht, warum ich glaubte und meinte, ich könnte ihn erkennen. Als ich an der Tür klingelte, wurde sie geöffnet. Ich erkannte diesen Mann mit Bart nicht. Wir blieben lange zusammen und am Ende des Gesprächs sagte er zu mir: «Hast du das innere Wort?» – «Was ist das innere Wort?», fragte ich. Der Mann und seine Frau, die in der Anfangszeit in der Glaubensgemeinschaft gewesen waren, erklärten mir, dass Gott direkt zu ihnen spreche.

War das möglich, für einen einfachen Menschen möglich, direkt mit Christus und Gott, dem Vater, zu sprechen?

Mit dieser Frage im Herzen fuhr ich wieder nach Hause.

VERBORGENES LEBEN

 

«Schreibe für dich den Weg, der bei dir zur direkten Kommunikation geführt hat auf, denn es hilft dir beim Helfen!»