Ich frage euch, die ihr Meinen Weg beschreitet und Mir nachfolgen wollt: Wie wollt ihr Meinen Weg gehen, wenn ihr die Schritte nicht kennt?
Ich lehrte euch: So jemand euch bittet eine Meile mit ihm zu gehen, gehe zwei mit ihm.
Was bedeutet dies in eurer heutigen Zeit?
Wenn jemand euch darum bittet, eine Meile mit ihm zu gehen, bittet er euch nicht darum, mit ihm ein Stück Weg zu teilen, mit ihm mitzukommen?
Was bedeutet dies?
Ihr sagt: «Geht es ums Wandern? Wohin soll der Weg führen? Brauche ich Schuhe?»
Es bedeutet: Wenn euch jemand bittet, der anderer Meinung ist als ihr, eine andere Wahrheit vertritt und er euch bittet seine Meinung anzuhören, seine Wahrheit anzuerkennen, seinen Weg zu gehen. Es bedeutet, den Weg des anderen, auf dem er seine negativen Erfahrungen machte, zu seinen Erkenntnissen gekommen ist, in seinen Ängsten steht, in seinen Verletzungen, in seinen Idealen, in seinen Werten, in seinen Bedürfnissen, seinen Unsicherheiten, aber auch in seiner Erkenntnis, in seinem Talent, in seiner Kraft, in seiner positiven Erfahrung und in seiner Mentalität, seiner Warte, anzuhören und nicht von euch zu weisen. So ihr diesen für euch unangenehmen Weg mit ihm geht, eine Meile mit ihm geht und ihn nicht abwertet, sondern zuhört, ihn ernst nehmt, versucht, seine Position einzunehmen und euch bemüht, den Blick in seine Richtung zu stellen, seid ihr die Meile mit ihm gegangen. Die zweite Meile fordert von euch, dies zu tun, ohne ihn abzuwerten, ohne ihn zu beurteilen, ohne vorzuverurteilen, ohne zu meinen, es besser zu wissen, ohne ihm eure Meinung aufdrängen zu wollen, ohne ihn beeinflussen zu wollen. Ihn so anzunehmen, wie er ist und zu ertragen, was er tut, wie er sich verhält, worin er steht, wie er es sieht. Die zweite Meile ist die für euch noch unangenehmere, denn die zweite Meile ist die, die ihr in euch selbst geht und eure eigenen Schranken überwindet, die euch daran hindern wollen, die Meile mit ihm zu gehen, ihm seine Meinung zu lassen. Es sind die Grenzen eurer Erfahrung, eurer Vorstellung, eurer Meinung, eurer Empfindlichkeit, eurer Liebe, eures Vertrauens, eurer Wahrheit, die ihr dabei überwinden müsst.
So ihr die erste und die zweite Meile gegangen seid und damit Meinen Weg wirklich, wirklich gegangen seid und eure eigene Begrenzung überwunden hat, seid ihr ganz beim anderen angekommen. Ihr seid ihm nähergekommen und erst dann ist es euch möglich, ihn als euren Nächsten wahrzunehmen. Er ist kein Gegner, er ist kein Feind. Er sieht es nur anders. Und da ihr nun an seiner Seite steht, seid ihr durch diesen Weg ein Stück mehr in die Wahrheit gekommen, weil ihr zwei Splitter, den seiner Wahrheit und den eurer eigenen Wahrheit nebeneinanderlegen könnt und euch dadurch schon eine größere Sicht möglich ist.
Das ist ein Schritt auf Meinem Weg in Meine Wahrheit und in das Leben, das Ich bin. Ich bin die Liebe, die über allem steht und die alles verbindet, was der Mode Schwert geteilt, die an das Gute glaubt und das Gute sieht in jedem Menschen, weil es in jedem Menschen ist.
Es ist dieser Schritt, der euch ins Verständnis eurer selbst und eures Nächsten führt. Das Verständnis schafft das Wohlwollen, das die Basis zur Liebe ist und schafft.
Ein weiteres Stück Weg ist es, ihn als euren Bruder, eure Schwester anzuerkennen, der, die, nicht mehr und nicht weniger wert ist, nicht mehr oder weniger geliebt ist, als ihr es seid. Ihr könnt dann ein Stück Freiheit fühlen, einen Hauch Liebe, Nähe, Geborgenheit und gleichzeitig die Freiheit in euch, weil ihr frei geworden seid von eurem Eigenen. Das ist die Freiheit, nach der ihr sucht.