Rückblickend auf die Zeit in der Glaubensgemeinschaft stellte ich fest, dass Gott mir immer wieder durch Zeichen und Begebenheiten direkt oder indirekt Antwort gegeben hatte. Ich rappelte mich innerlich auf und sah in den vielen gutgläubigen Geschwistern die Unerlösten, die Christus zwar im Wort oft bemühten, die ihn jedoch nicht kannten, nicht als Jesus und...
Die folgenden Tage, die folgenden Wochen waren für mich schwer. Ich fühlte mich körperlich sehr entkräftet, mir war wochenlang übel und schwindelig. Es fühlte sich an, als hätte ich eine große, offene Wunde in und um das schmerzempfindliche Sonnengeflecht. Ich schützte es deshalb oft mit meinen Händen. Es war für mich, als würden Schattenenergien in...
So wie ich es schon einmal erlebt hatte, waren es wiederum Träume, diesmal Albträume, die eine Situation heraufbeschworen, die nur schwer zu ertragen war. Ich kämpfte gegen eine Übermacht, war in großer Not, in der ich eine Art Vergewaltigung erlebte, die jedoch nicht körperlich, sondern mehr seelisch war.
Auf Anregung der Prophetin war vor Jahren eine Stiftung gegründet worden, um die Einheit zwischen Menschen, Natur und Tier zu fördern. Für diese Stiftung fanden regelmäßig Konzerte statt, an denen ich gerne auch mit anderen Glaubensgeschwistern aus der Schweiz teilnahm.
Um meiner Enkelin Freude zu bereiten, kaufte ich ihr gerne Kleider, damit konnte ich ihr ganz nah sein. Ich litt darunter, dass ich im fernen Deutschland lebte und keine Beziehung zu meiner einzigen Enkelin aufbauen konnte. Ich war nur zwei Wochen im Jahr zuhause und dann brachte ich Kleider und Geschenke für das kleine Mädchen...
In einem Gespräch mit einem der Dorfbewohner, die die Ausbreitung der Glaubensgemeinschaft in der Region kritisch betrachteten, wurde ich einmal gefragt, was wäre, wenn das, was die Glaubensgemeinschaft vorgibt zu sein, gar nicht stimmen würde, wenn ich ausgenutzt würde und als billige Arbeitskraft nur zum Wohl einiger wenigen dienen würde und die Mitglieder Gutgläubige, jedoch...
Nun lebte ich seit vier Jahren in der neuen Wohngemeinschaft, fühlte mich angenommen, das Schweizer Ehepaar begegnete mir von Anfang an herzlich. Ich fühlte mich zusehends wohler in meiner persönlichen Situation, hatte ein schönes Zimmer, mit eigenem Bad und sogar einem kleinen Balkon. So schön hatte ich noch nie gewohnt, ich war sehr dankbar.
Ich schloss Frieden mit den schwierigen Jahren, die hinter mir lagen, mit meinem Weg in der Glaubensgemeinschaft, machte keine Vorwürfe und trug niemandem etwas nach. Ich erkannte, dass ich in jedem Abschnitt, in den vielen belastenden Situationen, sehr viel gelernt hatte. Ich hatte meine Lernschritte angenommen, hatte verstanden, was Situationen mir sagen wollten, und hatte...
Einmal wurden wir in einer betrieblichen Telefonkonferenz über eine Situation informiert: Eine Kollegin habe gekündigt und wollte zu ihrem Mann zurück. Dies wurde mit einer Bemerkung bedacht: «Zum Glück haben wir dieses Problem nicht mehr.» Ich sagte daraufhin ohne Zögern, laut und deutlich: «Mein Mann ist kein Problem.»
ine Meinung war in der Glaubensgemeinschaft verbreitet und galt als Gesetz: Wer dem Werk den Rücken kehrt, der ist ein Verräter, der folgt dem Weg des Teufels und ist diesem verfallen und wird ihm weiter verfallen. In nicht wenigen Fällen war das aus Sicht der Glaubensgeschwister schon geschehen: Jene, die sich abwandten, waren Geächtete, über...