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geistzeit
Ich besuchte verschiedene Bibelkurse doch so richtig aufgehoben fühlte ich mich dabei nicht. Ich folgte im Glauben einer eigenen Spur, die Kirche trug ich durch das Vorbild meines Vaters als etwas Gutes und Wertvolles in mir.
Die Situationen, in die Maria geführt wurde, waren nicht alltäglich und meist sehr anspruchsvoll. Sie führte nun viele, wirklich viele Gespräche, die wie Begleitungen waren und wünschte sich mehr Zeit für die Tagesführung, die Führung im Tag, die sie erlebte in und durch ihren Glauben und durch ihr tägliches Gebet.
In der Verarbeitung des Todes meiner Mutter begann ich meine eigene Endlichkeit anzunehmen, mein Sterben und meinen Tod näher an mich heranzulassen, ja, mich mit ihm auseinanderzusetzen.
Unser kleines Mädchen Nicole begann schon früh zu sprechen, zu gehen, alles sehr früh, sehr geschickt und immer mit einem Strahlen im Gesicht, so dass andere Mütter mich darauf ansprachen und fragten, woher das kleine, quirlige Kind seine Freude nehme: «Wie machen Sie das nur?»
Als mir Arthur zu meinem 28. Geburtstag eine Bibel schenkte, war es das schönste, wertvollste Geschenk, das ich je bekommen hatte und habe. Der Wert dieses Geschenkes ließ sich damals und lässt sich bis heute nicht mit Gold aufwiegen. Mir war sehr wohl bewusst, dass er sich Sorgen um mich machte, nicht wusste, wohin mich...
Wisset, Ich baue auf jedem auf, der stehen bleibt, Ich baue auf jedem auf, der sich nicht zermürben lässt, Ich baue auf jedem auf, der sich seiner Angst stellt,
Eines Tages kam Patrick in die Küche, turnte auf dem Barhocker herum und ich wusste, dass ihn etwas beschäftigte und legte mein Geschirrtuch auf die Seite und wandte mich ihm zu.
Unser Sohn Patrick war eher schüchtern, deshalb förderten wir ihn in den Alltäglichkeiten. Auch im Kochen durfte er sich ausprobieren und fand Spaß daran, kreativ zu sein und kochte gerne an meiner Seite mit. Es war mir wichtig, meine Kinder in die Selbständigkeit und in die Eigenverantwortung zu führen, im Bewusstsein, dass ein gesundes Selbstvertrauen...
«Ich versuche nun zu schlafen», sagte die junge Frau, die ihre Schwiegermutter nun schon eine längere Zeit betreute und die am Ende ihrer Kräfte war. «Wecken Sie mich, wenn die Schmerzen wieder stärker werden, damit ich ihr die nächste Spritze geben kann.» «Das mache ich, schlafen Sie gut», antwortete Maria und begann in ihrem Inneren...
Gebete verändern den Beter, davon bin ich fest überzeugt. Ich habe es erlebt, ich erlebte es in mir und um mich herum. Immer besser erkannte ich, mein ‹Ich›. Es gab unzählige Gelegenheiten, in denen ich mich erkennen konnte, üben durfte.
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